7 Dinge, die Sie über Geldwäscheprävention wissen sollten
Deutschland gilt als Geldwäsche-Paradies in Europa. Dabei wurden in den letzten Jahren einige Anstrengungen unternommen, die Gefahr der Geldwäsche für die Wirtschaft und Gesellschaft einzudämmen. Nachdem Deutschland 2010 von der Financial Action Task Force (FATF), einer internationalen Organisation zur Harmonisierung von Standards gegen Geldwäsche, Terrorismus- und Proliferationsfinanzierung, ein mangelhaftes Zeugnis ausgestellt wurde, haben sich die Gesetze und Aufsichtsmaßnahmen verschärft.
Die Folgeprüfung im Jahr 2021 ergab zwar, dass sich Deutschland insbesondere in der Gesetzgebung verbessert habe, die Effektivität der Geldwäsche-Bekämpfung jedoch noch zu wünschen übriglässt. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse zieht die Politik "die Zügel an". Das sind die Gründe:
7 Fakten über Geldwäsche in Deutschland
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Besonders attraktiv ist die Bundesrepublik durch die hohe Bargeldintensität, wirtschaftliche Attraktivität sowie der ökonomischen Vielschichtigkeit. Besonders anfällig für Geldwäsche sind laut erster nationaler Risikoanalyse von 2019 im Nicht-Finanzsektor der Immobiliensektor, Güterhandel, Glücksspielsektor, Dienstleister für Gesellschaften und Treuhandvermögen sowie Treuhänder, Rechtsberatung und freie Berufe, Finanzunternehmen und die Gastronomie.
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Insgesamt werden im Finanz- und Nicht-Finanzsektor pro Jahr rund 100 Milliarden Euro in Deutschland gewaschen. Die Immobilienbranche sticht mit einem Investitions-Anteil von rund 15-30 % aller krimineller Vermögenswerte pro Jahr deutlich heraus.
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Können wegen Verstößen gegen das Geldwäschegesetz verhängt werden. Das maximale Bußgeld wurde bisher zwar noch nicht verhangen, dennoch ist es wohl nur eine Frage der Zeit. Denn der Bund plant über eine neue bundesweite Aufsichtsbehörde die Kontrollen insbesondere des Nicht-Finanzsektors auf die Einhaltung aller Verpflichtungen zu verstärken.
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Verstöße gegen das Geldwäschegesetz können veröffentlicht werden und zu einem hohen Reputationsverlust führen.
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Die Prüfungen nehmen seit Jahren zu und damit auch die Verhängung von Strafen wegen Versäumnissen in der Geldwäscheprävention.
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Die für Geldwäsche-Verdachtsmeldungen zuständige Financial Intelligence Unit (FIU) verzeichnete im Jahr 2021 erstmals knapp 300.000 Geldwäsche-Verdachtsmeldungen.
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Im Rahmen der Kundenidentifizierung („KYC-Prüfungen“) sollten auch weitere Datenbanken abgeglichen werden – damit schützt man sich zusätzlich vor Strafen wie der Beihilfe zu Embargoverstößen nach dem Außenwirtschaftsgesetz (AWG).
Das Risiko von Geldwäschern ausgenutzt zu werden steigt jährlich an. Damit steigt auch das gesellschaftliche Risiko von Kriminellen unterwandert zu werden.
Mit geeigneten Geldwäsche-Compliance-Maßnahmen decken wir gemeinsam illegale Finanzströme auf und können die Strafverfolgungsbehörden rechtzeitig über verdächtige Aktivitäten informieren. So minimieren wir das individuelle Bußgeldrisiko und schützen die Integrität unserer Wirtschaft und Gesellschaft.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

