"Der Glücksspielstaatsvertrag schafft Rechtssicherheit, die Geldwäschebekämpfung im Glücksspielsektor muss aber digitaler und datengestützter werden."

Kerberos Compliance äußert sich zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages zum 01.07.2021 und zu dessen Auswirkungen auf die Geldwäscheprävention im Glücksspielsektor.

Am 01.07.2021 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft getreten. Kerberos Compliance begrüßt die nun geschaffene verbindliche Rechtsgrundlage für die Durchführung von Online-Glücksspielen.

Bisher konnten grundsätzlich nur Sportwettenanbieter eine bundesweit gültige Lizenz erhalten. Durch den neuen Staatsvertrag können nun auch virtuelle Automatenspiele, Onlinepoker und weitere Online-Casinospiele von lizensierten Anbietern angeboten werden. Dabei werden durch den Staatsvertrag aber umfassende Maßnahmen zum Spielerschutz und der Geldwäscheprävention ergriffen. Dazu gehören insbesondere:

  • ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro, 

  • eine bundesweite Spielersperrdatei,

  • das Verbot des gleichzeitigen Spielens bei mehreren Anbietern,

  • die Stärkung der Mittel für den Vollzug gegen illegale Anbieter,

  • und die Pflicht zur Identifizierung der Spieler sowie ein Verbot von Spielen ohne Spielerkonto.  

Kerberos-Geschäftsführer Christian Tsambikakis kommentierte das Inkrafttreten des neuen Glückspielstaatsvertrages folgendermaßen: "Auf dem Markt des Online-Glücksspiels wurde nun endlich Rechtssicherheit geschaffen. So lassen sich ab sofort legale von illegalen Angeboten klar trennen. Damit sind die Vollzugsmöglichkeiten für die Kontrollbehörden erheblich verbessert worden und der Kampf gegen illegale Anbieter kann deutlich effektiver geführt werden. Das ist auch dringend notwendig, denn gerade bei illegalen Glücksspielanbietern mit Sitz in sogenannten "Steuerparadiesen" ist die Geldwäscheprävention quasi nicht existent."

Beispielhaft findet der Geschäftsführer dabei, dass umfassende digitale Tools zur Bekämpfung von illegalen Angeboten und letztlich auch der Geldwäsche bei der Regulierung mitgedacht wurden: "Für die Glücksspielbranche wie für viele andere Branchen gilt: Der Kampf gegen Kriminelle und Geldwäscher kann letztlich nur datengestützt und auf Basis digitaler, automatisierter Lösungen gewonnen werden. Mit der vernetzten Limitdatei, der Spielersperrdatei und den vorgeschriebenen "Safe Servern", die jeder Anbieter zur Speicherung der Spielerdaten betreiben muss, versucht der Gesetzgeber nun diese Maxime auch umzusetzen. Ob dies im Sinne aller Beteiligten auch funktionieren wird, muss sich im Praxistest aber noch zeigen."

Hinweis: Einige Kundenunternehmen der Kerberos Compliance-Managementsysteme GmbH kommen aus der Glücksspiel- und E-Sportsbranche.

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